QUALITÄTQualitätsarbeit kann man erleben, vor Ort und über die Zeit. Örtliche Fachplaner und Fachfirmen sind immer im Blickpunkt und können sich nicht verstecken. Ihr Fortbestand wird täglich an dem gemessen, was sie geschaffen haben und wie es funktioniert. Deshalb haben sich in Oberhausen schon vor über 20 Jahren Akademiker und Handwerker zum Initiativkreis Handwerk zusammengefunden, um sowohl dem gesellschaftlichen als auch dem stadtplanerischen Anspruch einer 220.000 Einwohner zählenden Heimatstadt gerecht zu werden. Dipl.-Ing. Peter Geese Initiativkreis Handwerk Oberhausen |
- Ausbildung und Entwicklung
- Standfestigkeit
- Traditionelle und neue Bauweisen
- Sicherheit
- Wohnklima
- Energie Sparen
AUSBILDUNG UND ENTWICKLUNG
Gut ausgebildete Facharbeiter sind das Rückgrat jeder Stadt. Deshalb ist es für unsere Stadt, die Familien, Arbeitgeber, Vermieter, den Einzelhandel wichtig, dass Arbeits- und Ausbildungsplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt werden. Das funktioniert selbstverständlich nur, wenn möglichst alle Leistungen über Investitionen, Fördermittel und Subventionen, sowie der tägliche Bedarf überwiegend von örtlichen Firmen und Geschäften erbracht werden. Kurzfristige Kostenersparnisse durch Beschäftigung von auswärtigen Billiglohnanbietern, Einkäufe auf der grünen Wiese bedeuten langfristig den Tod von Innenstädten und örtlichen Dienstleistern. Die Rechnung bezahlen wir dann im unversorgten Alter oder durch Verlust von Arbeitsplatz und Lebensqualität in der Gegenwart.
Maurermeister BDH Ralf Geese † , Obermeister Bauinnung OB / MH
STANDFESTIGKEIT
Nicht ohne Grund werden Bauwerke in Deutschland von erfahrenen Ingenieuren und Handwerkern geplant, berechnet und gebaut. Deshalb sollten auch Arbeiten zum Erhalt, Umbau oder Renovierung einer Immobilie nicht unbedingt als Spielfeld unqualifizierten Hausmeisterdiensten oder selbsternannten Facilitymanagement-Profis überlassen werden.
Stahlbetonbau oder tragende Mauerwerksteile sowie Fundamente und Gründungsebenen können bei unsachgemäßer Reparatur u. U. schlagartig versagen. Sowohl der Reparaturzeitraum als auch das Ergebnis müssen von qualifizierten Ingenieuren und Handwerkern begutachtet und abgenommen werden. SIVV zertifizierte Betriebe (Schützen, Instandsetzen, Verbinden und Verstärken von Betonbauteilen) stellen in Deutschland den höchsten Standard sicher, in Zusammenarbeit qualitätssichernder Eigen- und Fremdüberwachung.
Diplom Ingenieur Peter Geese
TRADITIONELLE UND NEUE BAUWEISEN
Seit Tausenden von Jahren werden Gebäude nach überlieferten und neuen Erkenntnissen von Menschen errichtet. Holz spielt bis heute auf Grund seiner Verfügbarkeit, seiner statischen, gestalterischen und bauphysikalischen Eigenschaften eine große Rolle. Die heutigen Herstellungsmöglichkeiten von Holzverbundwerkstoffen (z.B. Konstruktionsvollholz, Leimbinder) ermöglichen Ingenieuren und Handwerkern bisher nicht vorstellbare wirtschaftliche und statische Sonderkonstruktionen, die sich individuell auf neue oder bestehende Bauwerke bzw. für Reparaturen anwenden lassen. Selbstverständlich sollte die dabei geforderte Präzision und Vorfertigungsmöglichkeit durch computergesteuerte Maschinen des ausführenden Handwerksbetriebs gewährleistet sein.
Zimmerermeister Peter Kreyenborg (GEESE-BAU)
SICHERHEIT
Eigentümer einer Immobilie sind nicht nur für den normalen Vermietungsbetrieb verantwortlich. Über die Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung sind einige Risiken abgedeckt. Bei Baumassnahmen gehen die Pflichten so weit, dass die Sicherheit der Bewohner, wie auch die der ausführenden Handwerker gewährleistet werden muss (Sicherheits- und Gesundheitskoordination). Ortskundige und erfahrene Ingenieure organisieren Tag für Tag den Arbeitsschutz auf Baustellen. Für die örtlichen Handwerksunternehmen sind Gefährdungsanalysen tägliche Routine! Die organisatorischen und technischen Maßnahmen sind in den Allgemeinkostenanteilen der Stundenlöhne enthalten, so dass es schwer fällt, bei Billiglohnangeboten auswärtiger Firmen einen sicheren Ablauf von Baumaßnahmen am Objekt zu erkennen.
Die Folgen von Arbeitsunfällen sind tragisch und ziehen regelmäßig Ermittlungen nach sich.
WOHNKLIMA
Der Wohnungsbestand in Deutschland hat seit der Aufbauphase nach 1945 stetig Qualitätsverbesserungen erfahren. Über Jahre wurde durch Förderprogramme das Ziel der Energieeinsparung angestrebt. Heute muss jedoch festgestellt werden, dass Energieeinsparung der Mieter um jeden Preis zu erheblichen Schäden am Objekt und am Wohnklima, z.B. durch Kondensfeuchte bzw. Schimmelbildung führt.
Bauphysik ist schon seit Jahrzehnten ein Arbeitsfeld gut ausgebildeter Ingenieure und Handwerker. Selbsternannte, an Haustür und in Medien werbende „Spezialisten“ haben u. U. noch nicht einmal einen Gesellenbrief oder arbeiten mit Ausnahmegenehmigungen. Seriöse Unternehmen können die gesamte Palette der vom Bundesamt für Materialprüfung zugelassenen Werkstoffe verarbeiten, und sind niemals an ein Produkt gebunden. Sehr wohl geben sie Immobilienbesitzern nach Prüfung und Schadensanalyse eine gesicherte Empfehlung für ein geeignetes Material.
ENERGIE SPAREN
Ob und wie viel Energie in einem Wohnhaus oder Bauteil eingespart wird, hängt nicht nur von den entsprechenden Berechnungen und Planungsergebnissen der Ingenieure ab. Entscheidend für die Dichtigkeit von Beton oder einer Dampfsperre ist letztendlich die genaue und korrekte Verarbeitung der Materialien auf der Baustelle.
Hier treten oft Anpassungs- oder Detailprobleme auf, die direkt vor Ort und fachlich einwandfrei gelöst werden müssen. Sicherlich können durch Vorfertigung von großflächigen Bauteilen unter optimalen Bedingungen Detailprobleme in der Fertigung minimiert werden. Entscheidend ist jedoch der Geselle vor Ort, der in jedem Moment weiß, was er tut. Dies ist nur durch eine handwerklich gut strukturierte Ausbildung und Weiterbildungsmaßnahmen, z.B. zum Fachbetrieb für Dämmtechnik möglich.
Zimmerermeister Heinrich Böhner (GEESE-BAU)